Dr. Peter Kapfinger -
Spezialisierte Kniechirurgie für nachhaltige Mobilität
Dr. Peter Kapfinger führt eine wegweisende Kniechirurgie durch. Von Knieathroskopie, minimalinvasiven Techniken in der Versorgung von Patienten mit Kniegelenksprothesen, bis zu komplexen Eingriffen in der Knieendoprothetik. Spezialisiert auch auf Teil-/Hemischlittenprothesen, unikondyläre Knieprothesen, passt er präzise an individuelle Bedürfnisse an. Auch die Knieprothesenwechselchirugie ist ein Fokus, auf die sich Dr. Kapfinger spezialisiert hat. Seine minimalinvasiven Verfahren verkürzen die Erholungszeit und ermöglichen eine schnellere Rückkehr zur Mobilität.
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Kniearthroskopie
Mit der Kniearthroskopie (Gelenkspiegelung) führe ich operative Eingriffe am Meniscus bei Meniskusrissen (Meniskusruptur) mit Meniskusnaht-Technik oder Meniskusteilentfernung durch. Ebenso können kleine lokalisierte Knorpelverletzungen arthroskopisch behandelt werden. Freie Gelenkskörper (sogenannte „Gelenksmäuse“) werden arthroskopisch entfernt.
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Teilprothese des Kniegelenkes – Hemischlittenprothese – Unicondyläre Knieprothese
Sollte beim Patienten „nur“ eine Abnützung des innenseitig (medialseitig) gelegenen Gelenkes vorliegen, das außenseitig (lateral) gelegene Gelenk samt Meniscussituation intakt sein und das vordere Kreuzband neben den anderen Bändern intakt sein, kann man eine sogenannte „Hemischlittenprothese“ einsetzen.
Ich kann hier auf einen hohen Erfahrungsschatz zurückgreifen und habe diese Technik in Oxford in England gelernt, wo sich die Oxfordgruppe jahrelang nur mit der Implantation von Halbschlittenprothesen beschäftigt hat. -
Oberschenkel-Kniescheibengelenk-Ersatz (Femorpatellarprothese)
Im Rahmen einer Entsendung an die Poliklinik für Sportorthopädie Klinikum rechts der Isar in München im Jahre 2010 war ich bei einer Operation mit Univ.-Prof. Dr. A. B. Imhoff zum ersten Mal mit der Implantation einer isolierten Femoropatellarprothese konfrontiert.
Im Rahmen von vielen Diskussionen und Operationen habe ich den Eindruck gewonnen, dass diese Methode sehr kontroversiell diskutiert wird und einer strengen Indikationsstellung nach ausgiebiger Untersuchung des Patienten unterliegen sollte.
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Kniearthrose - Behandlungsmöglichkeiten
Beim Ersatz durch ein künstliches Kniegelenk bei einer bestehenden Gonarthrose (Abnützung des Kniegelenkes) muss die funktionelle Einheit aus Gelenk-, Muskel- und Bandstrukturen des natürlichen Kniegelenkes berücksichtigt werden.
Jeder Patient zeigt in Abhängigkeit von der Ursache der zugrunde liegenden Krankheit einen unterschiedlichen Destruktionszustand (Abnützungsgrad) der 3 Gelenkskompartimente.Das Beschwerdebild ist wechselnd, es kommt immer häufiger zu schubartigen, einschießenden Gelenkschmerzen, Ergüssen, zunehmender Einschränkung der Kniegelenksbeweglichkeit und Reduzierung der Gehstrecke.
Zudem können auch Gelenkfehlstellungen auftreten.
Konservative Therapie der Gonarthrose:
- physikalische Maßnahmen (Thermotherapie, Hydrotherapie, Krankengymnastik)
- medikamentöse Maßnahmen (Schmerz- und entzündungshemmende Tabletten sowie Knorpelschutztherapie in Form von Tabletten oder Injektion in das Kniegelenk)
- orthopädietechnische Hilfen (Schuhumlagerungen, Knieführungsapparate, Schiene)
Wenn die klinischen subjektiven Beschwerden durch konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichend beherrscht werden können, ist die Notwendigkeit für operative Therapie der Gonarthrose gegeben.
Operative Therapie der Gonarthrose:
- Arthroskopie mit Gelenksdebridement
Hierbei wird ein Teil der Gelenksinnenhaut entfernt, Knorpelverletzungen geglättet, geschädigte Meniskusanteile entfernt, Knorpelentblößte Areale angebohrt - Korrekturosteotomien – Kniegelenksnahe Beinachsenumstellung
Sinn dieser Maßnahmen ist es einen künstlichen Gelenkersatz hinauszuschieben. Jedoch müssen auch hier bestimmte Voraussetzungen vorliegen, um diese Technik ausführen zu können. Die Korrektur kann sowohl kniegelenksnah am Oberschenkel als auch am Schienbeinkopf erfolgen, je nachdem wodurch die vermehrte asymmetrische Abnützung bedingt ist. Ziel ist es einen horizontal verlaufenden Gelenkspalt herbeizuführen und es erfolgt eine Umlagerung der Belastung vom abgenützt (arthrotisch) veränderten Gelenkanteil auf den besser erhaltenden Gelenkabschnitt - Kniegelenkprothese
- Weitere Informationen siehe Kniegelenkprothese (unterhalb)
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Kniegelenkprothese /Kniegelenkersatz/Minimalinvasive Operationstechnik (MIS)/Künstliches Kniegelenk
In meiner Zeit im Endoprothetik –Team habe ich mich neben der Hüftendoprothetik auch ausgiebig mit der Knieendoprothetik beschäftigt, zumal damals an der Universitätsklinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie Innsbruck von einer kooperierenden Firma ein spezielles Instrumentarium für die minimalinvasive (MIS) OP-Technik in der Knieendoprothetik angeboten wurde.
Somit habe ich sehr viele Patienten mit dieser gewebs- und muskelschonenden Operationsmethode erfolgreich versorgt.
Hierbei erfolgt entweder ein stumpfes Auseinanderdrängen der unteren, schräg verlaufenden Muskelfasern des Musculus vastus medialis auf einer Länge von 1-3 cm, die beim Wundverschluss nur oberflächlich adaptiert werden müssen, sogenannter MIDVASTUS- Zugang. Das bedeutet, dass die so wichtige Strecksehne (Quadricepssehne) nicht verletzt wird und die Patienten bei der postoperativen Mobilisierung durch eine verbesserte Kraft besser strecken und beugen können! Ähnliches gilt für den SUBVASTUS-Zugang, bei dem der Musculus vastus medialis vom Septum intermusculare stumpf gelöst wird und dadurch die Integrität des Streckapparates erhalten wird.
Ich verwende langjährig bewährte, qualitativ hochwertige Endoprothesen, die eine sehr gute Funktion ermöglichen. Diese hängt nicht nur von der Operationstechnik und dem verwendeten Kunstgelenk ab, sondern auch vom Krankheitszustand des Kniegelenkes vor der Operation.
Vorteile der von mir angewandten Methoden für den Patienten sind:- weniger Schmerzen,
- geringerer Schmerzmittelverbrauch
geringerer Blutverlust - schnellere Mobilisierung , Belastbarkeit und Rehabilitation
- Verkürzung des Krankenhausaufenthaltes
- schnellere Eingliederung in den normalen Alltag
- kleinerer Hautschnitt und kleinere Narbe
Auch die Ausübung von sportlicher Aktivität soll mit einem künstlichen Kniegelenk möglich sein. Grundsätzlich können alle gelenkschonenden Sportarten mit gleichmäßigen und fließenden Bewegungen wie Schwimmen, Radfahren, Skilanglauf und Wandern ausgeübt werden. Stoßbewegungen auf das Gelenk wie bei Kontaktsportarten üblich (Squash, Hand – und Fußball) sollten generell vermieden werden, um die Lebenserwartung des Kunstgelenkes nicht zu gefährden! -
Knieprothesenwechsel – Knie-TEP Wechsel – Knierevison – Revisionsendoprothetik
Es handelt sich hier um den operativen Austausch einzelner Komponenten oder der gesamten zuvor implantierten Knieprothese.
Je nach Knochenzustand, Bandstabilität, Fehlstellung der implantierten Knieprothese oder falls sogar eine periprothetische Fraktur (Bruch des Knochens, in den die Prothese implantiert wurde) vorliegt, muss dabei eine zuvor ungekoppelte Prothese auf eine teilgekoppelte oder gekoppelte Knieprothese gewechselt werden.
So kommen bei einer Knierevision teilweise achsgeführte Knieprothesen zum Einsatz, die mit zusätzlichen langen Stielen im Knochen verankert werden.
Im Durchschnitt wird eine solche Knierevision etwa 10 bis 15 Jahre nach der Erstimplantation des künstlichen Kniegelenkes notwendig, wenn diese Abnützungserscheinungen oder Lockerungen aufweist.Symptome einer Lockerung der Knieprothese sind Schmerzen bei Belastung, aber auch Ruheschmerz, Bewegungseinschränkungen, Schwellung und Instabilitätsgefühl des Kniegelenkes.
Nach Ausschluss einer Infektion durch eine Punktion des Kniegelenkes kann die Knierevision angegangen werden.
In einigen Fällen genügt es lediglich die lockeren, abgenützten Komponenten auszutauschen. Durch die Modularität (Baukastenprinzip) der zur Verfügung stehenden Revisionsprothesen, können die Einzelteile der Knieprothese miteinander auf die verschiedenste Art kombiniert werden und individuell an die Situation des Patienten angepasst werden.