Dr. Peter Kapfinger -
Innovative Hüftchirurgie für mehr Lebensqualität
Unter der Leitung von Dr. Peter Kapfinger steht eine moderne und patientenzentrierte Hüftchirurgie im Fokus. Die Anwendung von fortschrittlichen Techniken ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Bedürfnisse. Dr. Kapfinger strebt danach, durch modernste Hüftchirurgie die Lebensqualität seiner Patienten nachhaltig zu verbessern.
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Minimalinvasive Operationtechnik
Bei chirurgischen Operationen der Hüfte habe ich mich auf die minimalinvasive Operationtechnik über den vorderen (anterioren) Zugang spezialisiert – sie hat folgende Vorteile:
- Sicheres Verfahren, welches eine korrekte Platzierung der Pfannen- und Schaftkomponente erlaubt
- Geringer Blutverlust
- Gewebeschonung und vor allem Muskelschonung (keine Muskelverletzung) durch OP-Technik im Muskelintervall und dadurch
- Bessere Stabilität und mehr Kraft bei der Mobilisierung sowie beschleunigte Wiederherstellung (Rehabilitation) und schnellere Integration in das Alltagsleben
- Geringere postoperative Schmerzen
- Kleine kosmetisch ansprechende Narbe (kleiner Hautschnitt)
- Kürzerer Krankenhausaufenthalt
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Hüftprothese – Künstliches Hüftgelenk – Minimalinvasive Operationstechnik (MIS)
Wenn ein Patient über einen sogenannten Anlaufschmerz (Schmerzen in der Hüfte oder Leiste bei den ersten Schritten) Belastungsschmerz, aber auch Ruhe- und Nachtschmerz berichtet, mitteilt dass er sich schwer tut beim Schuhe binden, deutet dies auf eine fortgeschrittene Hüftgelenksabnützung (Coxarthrose, Koxarthrose) hin. Wenn die Abnützung mit konservativen Behandlungen für den Patienten nicht mehr beherrschbar ist, führt dies dann sehr oft nach eingehender Untersuchung und Anfertigen von Röntgenbildern zur Notwendigkeit einer Implantation eines Kunstgelenkes an der Hüfte (Hüftendoprothese, Totalendoprothese).
Die minimalinvasive OP-Technik über den vorderen (anterioren) Zugang, welchen ich bereits seit 2004 durchführe, stellt aus meiner Sicht die beste Methode dar Patienten mit primären und sekundären Koxarthrosen sowie Schenkelhalsbrüche operativ zu versorgen. Ausgenommen sind komplexe Fehlstellungen des proximalen Femurs.
Selbstverständlich verwende ich die auf dem Markt befindlichen qualitativsten Implantate aus Titan, Gleitpaarungen aus Keramik oder hochvernetztem Polyäthylen. Zeitweise macht es die Knochenqualität auch notwendig zementierte Implantate zu verwenden.
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Pfannenwechsel
Liegt ein Pfanneninlayverschleiss vor, kann dieser durch den Austausch des Inlay sowie gleichzeitigem Kopfwechsel behoben werden.
Es kann auch nach Jahren eine mechanische Pfannenlockerung auftreten.
Beide Operationen führe ich nach der minimalinvasiven Operationstechnik über den vorderen (anterioren) Zugang durch. Sollten beim Pfannenwechsel sogenannte Pfannenstützschalen (Müller Ring, Ganz-Schale, Burch-Schneider-Pfannendachschale) notwendig sein, können diese problemlos über den minimalinvasiven vorderen Zugang implantiert werden.
Es muss immer wieder angemerkt werden, dass der Patient durch diese Methode aus den oben angeführten Gründen sehr profitiert.
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Schaftwechsel
Mechanische Schaftlockerungen sind je nach Prothesentyp, Knochenqualität, Alter des Patienten unterschiedlich zu behandeln.
Dabei kommen verschiedene Zugänge in Frage. Schaftlockerungen können auch mit der minimalinvasiven OP-Technik durchgeführt werden, ebenso unterschiedliche Wechseltechniken
- zementfreier Schaft wird durch
- zementfreien Schaft ersetzt oder
- zementfreier Schaft durch zementierten Schaft oder
- zementierter Schaft durch zementfreien Schaft oder
- zementierter Schaft durch zementierten Schaft
je nach Situation, welche natürlich ausgiebig geplant werden muss.
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Kompletter Hüftprothesenwechsel/Revisionsendoprothetik
Aufgrund jahrelanger Tätigkeit als Oberarzt im Endoprothetik-Team der Universitätsklink für Orthopädie und orthopädische Chirurgie Innsbruck, welche in der medizinischen Versorgung auch den Zuständigkeitsbereich für schwierige Prothesenwechsel sowie Versorgung von periprothetischen Frakturen übernehmen muss, war ich immer wieder mit dieser Thematik als Operateur konfrontiert.
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Hüftimpingement – Femoroacetabuläres Impingement – FAI
Beim Femoroacetabulärem Impingement/ FAI handelt es sich um ein Krankheitsbild, bei dem ein Konflikt zwischen Schenkelhals und Pfannenrand/Gelenkslippe vorliegt.
Typischerweise treten Schmerzen in der Leiste nach längerer sportlicher Belastung oder längerem Sitzen bei gebeugter Hüfte auf. Aber auch Gesäßschmerzen, Knieschmerzen, Oberschenkelschmerzen oder Schmerzen am großen Rollhügel (Tr.Major), welche zeitweise fälschlicherweise als Bursitis (Schleimbeutelentzündung) oder Tractus-Schmerzen gedeutet werden.
Unterschieden werden muss das CAM – Impingement (Nockenwellen-Impingement) vom PINCER-Impingement (Beisszangen-Impingement).
Beim CAM-Impingement sind knöcherne Anbauten – sogenannte „Bumps“ oder eine asphärische Form des Hüftkopfes dafür verantwortlich, dass der Schenkelhals schneller als üblich an das Labrum anschlägt und dieses beschädigt. Es sind vor allem Männer zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr betroffen.Beim PINCER-Impingement ist eine vermehrte Überdachung des Hüftkopfes durch die Pfanne dafür verantwortlich, dass die Beweglichkeit eingeschränkt ist und auch die Gelenkslippe (Labrum) durch den verfrühten Anschlag an den Schenkelhals beschädigt werden kann.
Auch eine vermehrte Retroversion (Rückneigung) der Pfanne gilt als Ursache. Bei einem Impingement durch Retroversion kann der vordere Pfannenrand getrimmt werden und die zuvor abgelöste Gelenkslippe mit Ankern wieder refixiert werden. Eine Protrusion (Protrusio acetabuli) der Pfanne sowie Coxa profunda kann ebenso zu einem Impingement führen.
Es sind vor allem Frauen um das 40.Lebensjahr betroffen.
Häufig tritt jedoch eine kombinierte CAM-/PINCER-Impingement Form auf und es kommt in jedem einzelnen Fall darauf an, welche Operationsmethode (Hüftarthroskopie, Mini-open-Technik, offene Hüftluxation) angewandt wird, wenn eine konservative Therapie nicht mehr zum Erfolg führt.Neben einer ausgedehnten Anamneseerhebung und klinischen Untersuchung ist das Anfertigen von speziellen Röntgenbildern, sowie Traktion- Arthro- MRT Untersuchung mit Kontrastmittel notwendig, um eine klare Aussage über das Krankheitsbild machen zu können!
Unbehandelt führt das femoro-azetabuläre Impingement (FAI) zur Arthrose des Hüftgelenkes (Koxarthrose).
Ziel der Therapie sollte deshalb sein:Impingementfreie Beweglichkeit
Verlangsamung des Arthroseprozesses
Erhalten des eigenen Gelenkes solange wie möglich
Neben der Endoprothetik des Hüftgelenkes und Kniegelenkes habe ich mich speziell mit den unterschiedlichsten Therapiemethoden des Hüftimpingement/FAI auseinandergesetzt! -
Hüftarthroskopie
Seit 2011 habe ich mir auf internationalen Kursen und Kongressen die unterschiedlichsten Operationsmethoden angeeignet. Im April/Mai 2012 wurde ich vom Landeskrankenhaus Innsbruck auf eine Hospitation nach München entsandt, wo ich bei Privatdozent (PD) Dr. Michael Dienst in der OCM Klinik Tag für Tag speziell die Technik der Hüftarthroskopie (Gelenkspiegelung) erlernen durfte und führte dies als neue Operationsmethode an der Universitätsklinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie ein.
Diese sehr elegante OP-Methode eignet sich sehr gut das zuviel an Knochen speziell beim CAM-Hüftimpingement (FAI) zu entfernen und eine physiologische/normale Kopf-Hals-Taille wiederherzustellen. Zudem können auch Veränderungen an der Pfanne sowie Risse der Gelenkslippe (Labrum) arthroskopisch behandelt werden.
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Mini-open-Technik
Die Mini-open-Technik wird von mir über den vorderen (anterioren) minimalinvasiven (MIS) Zugang durchgeführt , kann arthroskopisch begleitet sein und bietet eine doppelte visuelle Kontrolle bei dem präzisen Vorgehen während des operativen Eingriffes!
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Chirurgisch offen Hüftgelenksluxation (Trochanter Flip-Osteotomie)
Diese Technik ist bei einem Femoro-azetbulären Impingement größeren Ausmaßes notwendig. Es kann dabei der Hüftkopf aus der Pfanne problemlos ausgerenkt (luxiert) werden und nachher das hauptsächlich ursächliche Problem an der Pfanne behoben werden. Man hat hierbei eine hervorragende Sicht auf die Pfanne und die Gelenkslippe (Labrum) und kann jedes Problem beheben. Folglich wird ein Teil des großen Rollhügels samt ansetzender Muskulatur, der bei dieser Technik nur zum Teil abgetrennt wird, erneut anatomisch mit 2 Schrauben refixiert. Der Knochen heilt dann wieder zusammen.